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16.06.2021

Beckhoff-Impfzentrum läuft auf Hochtouren

Betriebsärzte dürfen gegen COVID-19 impfen

Bereits Mitte März begann der Verler Automatisierungsspezialist Beckhoff Automation mit dem Aufbau seines unternehmenseigenen Impfzentrums an der Eiserstraße. Damit gehörte Beckhoff zu den allerersten Unternehmen in der Region, die mit einer umfassenden Impfinfrastruktur den Kampf gegen COVID-19 aktiv unterstützen und zusätzliche Kapazitäten schaffen, um so vielen Menschen wie möglich schnell eine Impfung gegen das Coronavirus anzubieten. Genutzt wurde das lokale Impfzentrum bisher von niedergelassenen Verler Ärzten. Seit der vergangenen Woche dürfen nun auch Betriebsärzte impfen und Beckhoff kann sein Angebot auf eigene und die Mitarbeiter anderer Unternehmen in der Region ausweiten.

„Als es Ende 2020 die ersten realistischen Aussichten auf einen Impfstoff gab, war für uns schnell klar, dass wir die Impfkampagne mit einem eigenen Impfzentrum unterstützen wollen“, berichtet Frederike Beckhoff, Assistenz der Geschäftsführung bei Beckhoff Automation. In kurzer Zeit realisierte Beckhoff den Umbau einer Produktionshalle in ein modernes, 1.500 Quadratmeter großes Impfzentrum. „Mit der Fertigstellung Anfang April, gehörten wir in der Region zu den ersten Unternehmen, die ein eigenes Impfzentrum installiert haben. Uns war dabei wichtig, unsere Türen auch anderen Unternehmen zu öffnen. Einige haben sich die fertige Infrastruktur angeschaut und sich über unser organisatorisches Vorgehen informiert. Indem wir alle zusammenarbeiten und uns unterstützen, können wir die Impfkampagne deutlich beschleunigen und vielen Menschen ein Impfangebot machen“, erklärt Frederike Beckhoff weiter und fügt an: „In unseren sechs Impfstraßen könnten wir theoretisch seit Mitte April täglich 600 Menschen impfen. Doch der Impfstoffmangel bremst uns an dieser Stelle noch aus.“

Das Beckhoff-Impfzentrum an der Eiserstraße in Verl bietet Kapazitäten, um täglich rund 600 Menschen zu impfen.
Das Beckhoff-Impfzentrum an der Eiserstraße in Verl bietet Kapazitäten, um täglich rund 600 Menschen zu impfen.

Seit dem 28. April wird bei Beckhoff geimpft

Ende April begannen eine Verler Kinderarzt- sowie eine Hausarztpraxis, ihre Patienten in den neu geschaffenen Räumlichkeiten zu impfen. Durch die Beckhoff-Infrastruktur und die personelle Unterstützung bei der Organisation konnten sie schneller mehr Menschen impfen als in den eigenen Praxisräumen. Mit der Aufhebung der Priorisierung und dem Start der betriebsärztlichen Impfungen am 7. Juni konnte nun auch Beckhoff selbst über den betriebsmedizinischen Dienst ASZ in der vergangenen Woche endlich damit beginnen, seine Mitarbeiter zu impfen. „Parallel nutzen schon jetzt auch andere Unternehmen aus der Region unsere Impfstraßen und verimpfen hier die Dosen, die sie erhalten. Teilweise ist unser Impfzentrum so bis abends um 20:00 Uhr und am Wochenende belegt“, berichtet Tessa Johann-Vorderbrüggen, die sich gemeinsam mit Frederike Beckhoff um die gesamte Organisation – von der Terminvergabe bis hin zur Koordination von Sanitäts-, Reinigungs- und Sicherheitsdienst – kümmert.

Zugang zu Impfungen auch für kleine Unternehmen

Rund 35 Unternehmen aus der Region hatten nach Bekanntwerden der Fertigstellung des Beckhoff-Impfzentrums Interesse bekundet, ihre Mitarbeiter ebenfalls hier impfen lassen zu wollen. Ein kleiner Teil von ihnen ist nun bereits mit den betrieblichen Impfungen gestartet. Seit vergangener Woche werden die Mitarbeiter von Köckerling, Goldbeck, Hermann Bock, STÜWA und JOFO parallel zur Beckhoff-Belegschaft geimpft. Daneben impfen auch die Praxis Dr. Gernhold sowie das Werkarztzentrum Rietberg (WAZ) die Mitarbeiter vieler kleiner lokaler Unternehmen. „Wir freuen uns besonders, dass über das WAZ und Dr. Gernhold auch Unternehmen mit kleineren Belegschaften Zugang zur COVID-19-Impfung bekommen und nicht hinter den Großkonzernen anstehen müssen“, so Frederike Beckhoff.

Seit der vergangenen Woche werden im Beckhoff-Impfzentrum auch betriebsärztliche Impfungen durchgeführt.
Seit der vergangenen Woche werden im Beckhoff-Impfzentrum auch betriebsärztliche Impfungen durchgeführt.

Beckhoff will mehr als „nur“ Mitarbeiterimpfungen

Doch nicht nur Wirtschaftsunternehmen profitieren vom Beckhoff-Impfzentrum. Beim Betrieb seines Impfzentrums wird Beckhoff von der Stadt Verl unterstützt. In den vergangenen Wochen konnten dadurch auch bereits Bewohner aus Sammelunterkünften, Obdachlose und Geflüchtete geimpft werden. „Dazu hat die Stadt Verl ein mobiles Impfteam des Kreises Gütersloh organisiert, welches zu uns ins Impfzentrum gekommen ist.“, berichtet Tessa Johann-Vorderbrüggen. „Als in der Region verwurzeltes Unternehmen haben wir eine Verantwortung gegenüber der Gesellschaft, die wir gern übernehmen. Wir wollen nicht nur einem vergleichsweise kleinen Kreis von Beschäftigten Zugang zu dieser wichtigen medizinischen Versorgung gewähren, sondern einen Beitrag zur Immunisierung der gesamten Bevölkerung leisten. Nur wenn wir wirklich großflächig impfen, haben wir eine Chance, das Coronavirus effektiv zu bekämpfen“, erklärt Frederike Beckhoff die Strategie des Unternehmens.

Impfzentrum noch lange ausgelastet

Aktuell arbeiten zusätzlich zu den Ärzten drei Beckhoff-Mitarbeiter fast in Vollzeit im unternehmenseigenen Impfzentrum. Diese werden täglich durch weitere drei bis sieben Beckhoff-Kollegen unterstützt, die sich um Anmeldung und Abmeldung sowie weitere organisatorische Tätigkeiten kümmern. Hinzu kommen acht externe Personen – Sanitäter der Malteser sowie Fachkräfte eines Sicherheitsdienstes. Die Zweitimpfungen sind aktuell bis in den Herbst eingeplant. Somit wird das Beckhoff-Impfzentrum noch längere Zeit in Betrieb sein.